„Es ist angerichtet- kulinarische Happen und theologische Brocken“ heißt die Veranstaltungsreihe zu reformatorischen Tischgesprächen, zu denen seit Herbst der Ev. Kirchenkreis Arnsberg zu unterschiedlichen Themen in verschiedene Gemeinden einlädt.
Im Februar traf sich eine 12köpfige Tischgemeinschaft in Meschede im Gemeindehaus an der Christuskirche. „Ein neues, ein besseres Lied, o Freunde, lasst uns singen“, so war dieser Abend überschrieben. Und nicht weniger hatten sich die 12 vorgenommen. Ein neues Lied sollte gedichtet und komponiert werden.
Kreiskantor Gerd Weimar sorgte mit seinem Fachwissen für das nötige Rüstzeug, um den kreativen Prozess in Gang zu setzten. Auf ein Thema, ein Versmaß und eine Musikrichtung musste sich die Gruppe einigen. Schnell war klar, es sollte ein frohes, neues Glaubenslied entstehen.
Bevor es dann jedoch ans Dichten und Komponieren ging, stärkte sich die angehende Dichtergemeinschaft mit Handkäs mit Musik, Äppelwoi und anderen Leckereien. Der schönste Platz zum Nachdenken ist nämlich der Esstisch. „Hier trifft sich die Wurst und Gott“, soll Luther einmal gesagt haben. Gut, in unserem Fall war es der Käse, dies tat der Fröhlichkeit und der guten Laune aber keinen Abbruch.
Nach dem Imbiss wurde gedichtet, gereimt, verworfen und neu formuliert. Sogar ein Reimlexikon wurde bemüht. Gar nicht lange und einige Strophen eines neuen Liedes lagen auf dem Tisch. Ein „Halleluja, so soll es sein“, sollte auf Bitten einer Dichterin auf jeden Fall noch eingebaut werden.
Pfarrer Hans-Jürgen Bäumer entwickelte eine eingängige Melodie und in kürzester Zeit sang die Gruppe begeistert das selbst verfasste Lied, das Kreiskantor Gerd Weimar mit seinem Handy aufnahm. „Jetzt hab ich einen Ohrwurm“, verabschiedete sich eine Teilnehmerin. Ich glaube, damit war sie nicht allein.
Ein gelungener Abend, an dem alle viel Spaß hatten, fand ein klingendes Ende.
© Arbeitskreis Reformatorische Tischgespräche im Ev. Kirchenkreis Arnsberg, Februar 2018