Das Verdi-Requiem ist für viele Sängerinnen und Sänger ein „Herzensstück“, eines der liebsten Werke im Repertoire, dessen Dramatik und Intensität immer wieder begeistern. Die Stiftung Kirchenmusik hat in diesem Jahr die Möglichkeit erhalten, bei einer Aufführung des Verdi-Requiems in der beeindruckenden Kulisse des Klosters Eberbach mitzuwirken. Wer das Requiem bereits aus vorhergehenden Aufführungen kennt, war herzlich zu einem Wochenend-Trip nach Fulda (Hauptprobe im Fuldaer Dom) und ins Kloster Eberbach eingeladen.
Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht von Ulla Knappe:
Am 2. Juni machten sich die Sängerinnen und Sänger aus dem Sauerland auf den Weg nach Fulda. Ziel war der Dom. In Fulda angekommen schlenderten wir nach kurzer Verschnaufpause durch die schöne Altstadt, nicht ohne unterwegs einen Kaffee, Tee oder ein Eis zu genießen. Im Dom trafen wir auf den Domchor Fulda und den Marktkirchenchor Wiesbaden, um für die Verdi-Gala im Kloster Eberbach zu proben. Wir fanden schnell Kontakt und die Sänger aus Fulda halfen uns gerne, wenn Fragen auftauchten. Gerd Weimar hatte uns jedoch gut vorbereitet, sodass wir uns schnell auf Domkapellmeister Franz-Peter Huber einstellten. Schon bei der Probe des Verdi Requiems spielte das L’arpa festante Barockorchester München. Ihre Instrumente sind den Originalinstrumenten nachempfunden.
Nach erfolgreicher Probe ließen wir den Abend in einem zünftigen Biergarten in fröhlicher Runde ausklingen.
Am Sonntagvormittag schauten wir uns den wunderschönen Schlossgarten in Fulda an. Von dort hatten wir gute Sicht auf den Domplatz auf dem der Chor aus Fulda eine Messe mitgestaltete.
Nun war es Zeit das eigentliche Ziel anzusteuern, das Kloster Eberbach bei Eltville am Rhein. Nach ungefähr 90 Minuten erreichten wir bei ungetrübtem Sonnenschein das Kloster. Dort erwarteten uns schon gut gelaunt die anderen Sängerinnen und Sänger aus dem Sauerland, die direkt zur Generalprobe gekommen waren. Die ehrwürdige Klosteranlage beeindruckte und stimmte uns auf das Bevorstehende ein. Schlichtheit und angenehme Kühle in der Basilika fokussierte uns auf den Grund unseres Kommens. Rund 180 Sängerinnen und Sänger suchten sich ihren Platz und stellten sich bei der Generalprobe auf den Raumklang ein.
Um 18 Uhr war es so weit. Die Verdi-Gala begann, deren Höhepunkt war die Aufführung des Requiems. In der vollbesetzten Basilika entfaltete sich die Klangfülle dieses wunderbaren Werkes. Teil dieser Musik zu sein ist ein Geschenk und besonderes Erlebnis.
Die 600 bzw. 400 km, die wir an diesem Wochenende zurücklegten, nahmen wir für dieses Wochende, geprägt vom gemeinsamen Singen, Lachen und guten Gesprächen, gerne in Kauf. Dank an unsere Fahrerinnen und Fahrer, die uns sicher und gut transportiert haben und an den, der uns behütet hat.
Ulla Knappe