Gänsehautmomente beim Konzert am vergangenen Sonnabend in der Liebfrauenkirche Arnsberg. Südwestfälischer Kammerchor, Oratorienchor Arnsberg und Projektchor des Ev. Kirchenkreises Arnsberg führten unter der Leitung von KMD Gerd Weimar Mozarts Krönungsmesse auf. Ebenfalls auf dem Programm standen die 39. Sinfonie und das ‚Exsultate, jubilate‘ von Mozart.
Als Orchesterpartner begeisterte aufs Neue die Camerata Instrumentale Siegen. Geführt vom Konzertmeister der Südwestfälischen Philarmonie, Sohei Takahata, legte sie mit der Sinfonie in Es-Dur den Grundstein für einen Abend voll spritziger Mozartmusik und zeigte eindrucksvoll die verschiedenen Klangfarben dieses Werkes.
Durch die Programmzusammenstellung erlebten die Zuhörer ein Wechselspiel der Klangebenen: Die filigrane Arbeit des Orchesters, teils in großer Besetzung, teils als Kammerensemble, dann der voluminöse Klang des Chores, immer wieder abgelöst vom Stimmengeflecht des Solistenquartetts.
Der Chor ließ sich von Weimars mitreißendem Dirigat anstecken und sang mit sichtlicher Musizierfreude. Stets präsent, verwirklichte er die vielen dynamischen Schattierungen und gab seinerseits Impulse in den Raum.
Unumstrittener Star des Abends war Christina Beckmann. Das ‚Exsultate, jubilate‘ schien ihr geradezu auf den Leib geschneidert. Die Sopranistin fesselte das Publikum mit ihrer eindringlichen Stimme und lockte damit sowohl Bravorufe als auch ein paar Tränen hervor.
Mit Christina Beckmann aus Sundern und dem aus Arnsberg stammenden Nils Giebelhausen (Tenor) waren gleich zwei Solisten aus der Region vertreten. Auch Anne-Kristin Zschunke (Alt), die mit ihrem warmen Timbre im „Agnus Dei“ dem Konzert ein einfühlsames Ende setzte, ist inzwischen gut bekannt. Die Basspartie wurde von Matthias Sprekelmeyer übernommen, der kurzfristig für den erkrankten Sebastian Klein eingesprungen war.
Am Freitag war das Konzert bereits in Brilon in der mit 550 Zuhörern vollbesetzten Propsteikirche zu hören gewesen, eine Veranstaltung anlässlich des 85. Firmenjubiläums der Akkumulatorenwerke Hoppecke.
Bilder: Herbert Curdes