Musikalisches Lutherjahr in Deutschland und im Kirchenkreis Arnsberg
Im Kirchenkreis Arnsberg schlägt am Ostersonntag das musikalische Herz der Evangelischen Kirche. Im Gemeinsamen Kirchenzentrum in Meschede wird um 11.00 Uhr ein besonderer Gottesdienst gefeiert.
Der Südwestfälische Kammerchor, der 2010 von der Stiftung Kirchenmusik im Sauerland gegründet wurde, führt die Osterkantate „Christ lag in Todesbanden“ auf. Die von Johann Sebastian Bach zu Beginn des 18. Jahrhunderts komponierte Kantate basiert auf dem gleichnamigen Osterchoral des Reformators Martin Luther. Der Geist der Reformation kommt in Wort, Melodie und Gesamtkomposition zum Ausdruck. Luthers deutschsprachige Choräle bahnen bis heute evangelischer Theologie den Weg in die Herzen unzähliger Menschen. „Denn Musik berührt Herz und Gefühl“, so Kreiskantor Gerd Weimar, der im Hochsauerland bekannt wurde durch Aufführungen großer Chorwerke mit den Chören des Kirchenkreises. Sie ziehen regelmäßig ein großes Publikum aus der weiteren Region an. Auch Menschen, denen Kirche fremd geworden ist, nähern sich singend den Glaubensaussagen, die der Verstand oft nicht fassen kann. Selbst Kinder und Jugendliche, die Gerd Weimar in seiner Arnsberger Singschule an Kirchenmusik herangeführt hat, singen die großen Oratorien mit.
Musik verbindet Menschen und Generationen und im Jahr 2012 sogar die ganze Bundesrepublik. In diesem Schaltjahr erklingt an jedem der 366 Tage und in der Osternacht ein Kirchenkonzert und nimmt den Leitchoral der Woche auf. Am 1. Januar wurde die kirchenmusikalische Dominokette in der Annenkirche in Augsburg eröffnet. Bis Ostersamstag wird sie von Bayern über Baden-Württemberg, die Pfalz, das Rheinland bis nach Hessen weitergebaut. Am Ostersonntag kommt sie in der Ev. Kirche von Westfalen an. In Meschede nimmt der Kirchenkreis Arnsberg in Anwesenheit der Landeskirchenmusikdirektoren der EKvW und Kurhessen-Waldeck die Chronik entgegen, in der jede Veranstaltung auf der musikalischen Reise dokumentiert wird.
Am Reformationstag erreicht die Musikkette Wittenberg. Am Ursprungsort evangelischer Kirchenmusik wird deutlich, worum es Evangelischer Kirche in Deutschland mit der Aktion „Kirche klingt.366+1“ geht. Sie gehört zum Programm von „Gottesklang. Das Jahr der Kirchenmusik“, fünf Jahre vor dem Reformationsjubiläum 2017. Mit dieser Initiative spricht die Evangelische Kirche unzählige Menschen an: Professionelle und Ehrenamtliche, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Egal wie alt sie sind, egal welchen Geschmack sie haben, Musik berührt ihre Herzen und bewegt ihre Körper.
Im Kirchenkreis Arnsberg hat Gerd Weimar zu Pfingsten, im Herbst und in der Adventszeit weitere große Konzerte geplant. Informationen zu Veranstaltungen während des musikalischen Luther-Jahres:www.stiftungkirchenmusik.de www.ekd-366+1.de www.gottesklang.de.
Text von Kathrin Koppe-Bäumer
